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Das Leben auf dem Bauernhof

Weit über 9000 Bauernhöfe gibt es in Österreich, die im Familienbetrieb bewirtschaftet werden. Wir sind mit unserem Alfaierhof einer davon – und das mit viel Tradition und noch viel mehr Herz!

Das Leben in der Tiroler Landwirtschaft auf dem Alfaierhof in Gschnitz

Derzeitig werden auf dem Alfaierhof 15-16 Milchkühe sowie 25 Jungtiere der Rasse Tiroler Grauvieh gehalten.
Das Tiroler Grauvieh galt schon seit jeher als anspruchsloses und besonders wirtschaftliches Rind und ist durch seine Robustheit und Geländegängigkeit im oftmals sehr steilen Berggebiet unschlagbar!
Die Besonderheit dieser Rasse ist außerdem, dass die ganze Genetik durch konsequente Zucht im Berggebiet selbst „erzüchtet“ werden musste. Im Gegensatz zu anderen Rinderrassen gab es beim Tiroler Grauvieh noch nie die Möglichkeit, Genetik von außen her hinzu zu kaufen, so dass wir uns im Laufe der Jahrzehnte unsere eigene Gattung des Tiroler Gauvieh selbst herangezüchtet haben. Und das wurde in der Vergangenheit und wird heute noch mit zahlreichen Auszeichnungen belohnt.

Nicht zu vergessen ist auch unsere Hofkatze, die unseren Hof und die Wiesen von Mäusen fernhält
und einen ganz festen Platz bei uns einnimmt.

Das Leben in und mit der Natur im Wandel der Jahreszeiten prägt auch unsere Arbeit am Bauernhof und macht unseren Alltag nicht nur interessant, sondern auch manchmal sehr herausfordernd. Während sich im Winter die Arbeit neben dem regelmäßigen Auslauf unserer Tiere hauptsächlich auf den Stall konzentriert, stehen im Frühjahr Aufräumarbeiten auf den Feldern an. Je nach Witterung können das auch Arbeiten wie z.B. das Beseitigen von Lawinenschäden sein. Das Düngen der Felder, Zäune aufstellen und Maschineninstandhaltung ist jedes Jahr routinemäßig im Frühjahr dran. In diese Zeit fällt auch das oben angesprochene Ausstellungswesen, das gerade beim Tiroler Grauvieh einen besonderen Stellenwert einnimmt.
Es geht nicht nur um das Prestige der eigenen Zuchterfolge und das Präsentieren der besten Tiere, sondern eine Viehausstellung gibt auch einen Überblick über die Zuchtentwicklung der einzelnen Rassen. Besonders erwähnenswert ist aber auch der soziale Aspekt, weil sich bei den Ausstellungen stets die Züchterfamilien treffen und neben dem fachlichen Austausch auch das Gesellige nicht zu kurz kommt. Gerade in diesem Bereich können wir Tiroler sehr stolz sein, dass es uns bis in die heutige Zeit gelungen ist, unsere alte Tradition stets aufrecht erhalten zu haben. Und wir von der Familie Pranger können ebenso stolz sein, seit Jahrzehnten bereits ein fester Bestandteil dieser Viehausstellungen zu sein. Und das, wie bereits beschrieben, mit großem Erfolg.
Landesweit ist der Familienname Pranger ganz eng mit dem Zuchterfolg verbunden.

Zurück an die Arbeit. Ab Mitte Mai kommen unsere Jungtiere auf die Frühweide, um dann ab Mitte Juni auf die Hochalm im Sandestal gebracht zu werden. Dort geht es in mehreren Abschnitten von 1400 m bis auf 2.300 m Seehöhe hinauf. Das Gras auf der Alm ist unvergleichlich und besticht wie das Bergheu durch die besondere Vielfalt an hochwertigen Kräutern. Die Milchkühe bleiben allerdings im Tal, wo sie täglich morgens auf die Heimweide getrieben werden, und dann am Abend zum Melken heim in den Stall kommen. Und unsere Kälber haben ihre Sommerfrische im sogenannten Kälbergarten oberhalb der Wiesen, wo sie das Grasen und Gehen im Gelände erlernen. Wenn man es so nennen mag: Unser Kälber-Kindergarten.

In dieser Zeit erfolgt die Heuarbeit. Erst wird im Bereich des Hofes der erste Schnitt eingebracht, anschließend dann weiter nach oben auf die Bergwiesen im Bereich der Laponesalm sowie ins Sandestal bis auf 2.000 m Seehöhe. Während auf der Laponesalm teilweise mit Maschinen gearbeitet werden kann, sind im Sandesmahd alle Arbeitsschritte wie Mähen, Wenden, Einheuen händisch zu erledigen, was aufgrund der Steilheit sehr anstrengend ist, aber auch ein inniges, tiefes Erfolgserlebnis widergibt. Wenn der Schnitt auf den Bergwiesen erledigt ist, erfolgt der zweite Schnitt im Tal. Ist im September der Almsommer vorbei, erfolgt der bekannte Almabtrieb. Das wird natürlich auch auf dem Alfaierhof Mitte September mit einem Fest am Hof gefeiert.

In den Herbstwochen werden schließlich noch die Wiesen um den Hof herum von den Milchkühen und vom Jungvieh abgegrast, bevor die Tiere dann je nach Natur in den Stall kommen. In dieser Zeit werden dann anschließend die Wiesen gedüngt, die Zäune wieder abgebaut, die Maschinen repariert und winterfest gemacht und der übrige Bauernhof ebenfalls auf den Winter vorbereitet. Die ersten Kälbergeburten stellen sich übrigens auch ab September ein. Somit schließt sich der Jahreskreis auf unsere Alfaierhof.